zwischen grossstädten, abgeschiedenheit und tradition
Buenos Aires, Anden und Corrientes

Jeder hält die Grenzen des eigenen Gesichtsfelds für die Grenzen der Welt.
Unsere erste Station war Buenos Aires, wo wir uns mit dem Rest der Gruppe trafen. Wir verbrachten ein paar schöne Stunden im farbigen La Boca und bestaunten die eleganten Tangotanzenden. An der grossen Exposition “Nuestros Caballos” durften wir einigen Reitwettbewerben beiwohnen und uns an den Ständen mit Gauchokleidung eindecken. Vor unserem Weiterflug in die Anden besuchten wir noch den beeindruckenden Friedhof La Recoleta.
In las Loicas, einem kleinen Kaff in der Provinz Mendoza beginnt unser Andenabenteuer. Wir reiten entlang des Flusses zu unserem ersten Nachtlager auf 1800 Metern. Windgeschützt vom Gestrüpp errichten wir den Pads und Schaffellen der Gauchosättel unsere Betten her – später werden wir von hier aus diesen unglaublichen Sternenhimmel und viele Sternschnuppen bewundern. Nach einem steilen Aufstieg am zweiten Tag reiten wir durch ein Hochplateau aus Vulkangestein, geniessen die Aussicht auf Tal und Berge und gelangen schliesslich zu unserem Nachtlager. Eingenistet in eine natürliche Festung aus Felsen und Höhlen finden wir auf knapp 3000 Metern Schutz vor Wind und Kälte. Wir geniessen ein sehr leckeres Guiso (Eintopf) und singen und tanzen bis lange in die Nacht hinein… Der dritte Tag ist spektakulär: wir reiten hinauf bis an die Chilenische Grenze, wo wir einen unglaublich beeindruckenden Rundblick auf die Schluchten, die umliegenden Vulkane und 5-6000er haben. Uns bleibt der Atem weg – nicht nur der Höhe wegen. Der Rückweg führt uns nochmals in unser gestriges Nachtlager, von wo aus wir am nächsten Tag auf den Rückweg talwärts machen. Wer denkt, das Spektakel sei vorbei, täuscht sich gewaltig. Unser Ritt ist gespickt von wunderbar abwechslungsreicher Natur, wir durchqueren grün gesäumte Bäche, gelangen auf Kuppen mit unglaublichen Aussichten und entlang von skurrilen Felsformationen.
Die Andentour ist nicht einfach ein Wanderritt. Es ist wahrlich eine Reise ins eigene ich. Und so manch eine:r verdrückt ob diesen Emotionen das eine oder andere Tränchen.
Kannst du dir vorstellen, wie gut eine Dusche nach 5 Tagen in der windigen und staubigen Natur tut…? Wie neu geboren geniessen wir einen ruhigen Abend im Weingut Chaglasian und ein hervorragendes Asado, bevor wir dann auf Irenes Geburtstag anstossen.
In Corrientes angekommen, empfängt uns eine Hitzwelle. Umso mehr geniessen wir es, mit den Pferden schwimmen zu gehen, sie in der Lagune zu baden oder einfach durch das Wasser zu reiten. Uns ist es so was von egal, dass wir dabei klitschnass werden.
Wer keine Lust auf Reiten hat, geht mit dem Boot Piranhas fischen oder kühlt sich im Pool der Estancia ab. Dieser hat wahrlich Hochkonjunktur! Wir dürfen den Gauchos beim Branden und beim Desinfizieren der Rinder helfen. Wir üben uns im Lassowerfen, treiben die Herden von einer Weide zur anderen und erholen uns anschliessend am Schatten beim Mittagessen (und machen unsere Kletter- und Yogaübungen…). Am Abend zurück auf der Estancia erzählen wir uns die Geschichten des Tages und lauschen den wunderbaren argentinischen Zambas.
Fotos: Danke Evelyn Harlacher, dass ich das eine oder andere deiner Fotos verwenden darf.
Wer denkt, so Gruppenreisen sind nichts für mich, der sei etwas besseren belehrt. Wir waren 8 wild zusammen gewürfelte Personen. Und wir hatten so viel Spass zusammen. Jeder hat mit seiner individuellen Geschichte und mit seiner Persönlichkeit zu diesem unvergesslichen Abenteuer beigetragen. Ohne euch wäre es nicht halb so lustig gewesen – und wer hätte denn sonst all die Frösche geküsst… Danke Irene, Mareike, Patricia, Evelyn, Ruedi klein, Ruedi gross und Madeleine, dass ihr mich in dieses wunderschöne Land begleitet habt!
Danke Nicole für eine wundervolle, eindrückliche Reise! Wir dürften eintauchen, in. Natur und Kultur dieses wunderbaren Landes! In den Anden spürte man die Kraft dieser gigantischen Weiten. Und im Corrientes liessen uns die Gauchos ihre Leidenschaft für Pferde spüren, es war toll ein Teil ihresgleichen zu sein. Für mich persönlich, eine Reise in mich und ein unvergessliches Abenteuer.
Ein absolut magisches Erlebnis, im wahrsten Sinn eine Reise zu sich selbst! Ich komme sicher wieder!
Wie Nicole bin ich von der argentinischen Kultur seit Jahren fasziniert. Dieses Jahr war ich bereits das zweite Mal mit ihr in den Anden und in Corrientes unterwegs, um in das Leben der Gauchos einzutauchen und ihre Arbeit fotografisch festzuhalten. Mit ihr hat man wirklich die Möglichkeit, in dieses traditionelle Leben einzutauchen – danke Nicole, dass du anderen Menschen unser Paradies zeigst. Es ist jedem, der was Authentisches erleben will, wärmstens zu empfehlen!
Danke Evelyn – es ist immer wieder schön, mit dir diese Erlebnisse zu teilen!